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Über mich

Portrait Matthias Stinn

Eckdaten:
Mensch, Mann, Vater zweier Kinder, Kölner mit bergischen Wurzeln, 
Psychologischer Psychotherapeut.

Interessanter als diese Stichworte ist für Sie möglicherweise die Frage, warum mich die Themen „Mann sein“ & „männliche Rollenbilder“ so faszinieren. Es ist keineswegs so, dass ich irgendwann einfach ein Lehrbuch über diese Thematik studiert habe und mich daraufhin dazu entschloss, dies als Schwerpunkt in meiner Praxis anzubieten. Stattdessen haben diese Themen eine Faszination und großes Interesse ausgelöst, da Sie unmittelbar mit mir und meinem Leben zu tun hatten und haben:

Ich habe mich in meinem Leben unzählige Male nicht „Manns genug“ gefühlt, gleichzeitig habe ich es oft geschafft, mich „Manns genug“ zu fühlen.

 

Ohne dass es mir bewusst war, hat mich die Handlungs- und Denkschablone, was es vermeintlich heißt und braucht, ein „ganzer Mann“ zu sein, die meiste Zeit meines Lebens, spätestens ab der Pubertät, gelenkt und geleitet. In diesem Leben habe ich Momente des Stolzes, des Zusammenhalts und der Freude erlebt. Gleichzeitig habe ich auf diesem Weg mir selber und meinen Mitmenschen viel Leid angetan, so dass ich, wenn ich daran denke, manchmal einen Kloß im Hals bekomme oder mich vor Scham unter einer Decke verstecken möchte. Ich bin von Erfolg zu Erfolg, aber auch von Krise zu Krise, von kleineren zu größeren Katastrophen, von A wie Alkohol bis Z wie Zusammenbruch, gesprungen – oder je nach Zustand – gekrochen.

Mein Körper und meine Seele haben mir immer wieder gesagt, mal zaghaft, mal brachial, dass dieser Weg nicht gut ausgehen wird, wenn ich ihn so weiter gehe. Früher habe ich Gefühle der Insuffizienz, der Erschöpfung, der Angst und der Hilflosigkeit als Anzeichen des einsetzenden oder drohenden Verlusts meiner Männlichkeit gesehen. Ich habe dann versucht, mich schnellstmöglich aus diesen Gefühlslagen heraus zu arbeiten. Diese Gefühle haben sich lange Zeit quälend angefühlt wie etwas, was man schnellstmöglich wegwischen muss nach dem Motto „bloß weg damit“.

Irgendwann habe ich angefangen, die dahinterliegenden Handlungsschemata zu hinterfragen. Ich habe mir Wissen angeeignet und angefangen, mich mit anderen Menschen über meine Erfahrungen auszutauschen. Auf diese Weise bin ich Stück für Stück in einen Veränderungsprozess eingetreten, der mir ermöglicht hat, selbstfürsorglicher und ehrlicher mit selber umzugehen – sozusagen die Sprache zu mir selbst wieder zu erlernen.

Ich habe Männer kennengelernt, die sehr ähnlich in ihrer Rolle als Mann sozialisiert sind und weniger darunter gelitten haben oder leiden als ich. Männer, die in geringerem Maße von ihrer Seele oder ihren Mitmenschen gezwungen werden, sich mit ihrem Leben als Mann, ihrer männlichen Identität und ihrem Denken, Fühlen und Handeln auseinander zu setzen als ich. Gleichzeitig kommen immer mehr Männer auf mich zu, die von ähnlichen Prägungen, Erlebnissen und Gefühlszuständen berichten. Männer die anfangen, ihren Umgang mit sich selbst und ihren Mitmenschen zu hinterfragen und die Überzeugung gewinnen, dass ein neuer Weg sinnvoll sein könnte.

Dass ein neuer Weg sinnvoll ist in Bezug auf erfülltere Beziehungen zu unseren PartnerInnen, Kindern, Freunden und Mitmenschen; dass wir enger verbunden mit unseren Bedürfnissen sein können; dass wir lernen können, gesünder mit uns umzugehen – einfach gesagt, dass es uns besser geht – davon bin ich felsenfest überzeugt. Dass dieses Suchen und Einschlagen eines neuen Weges aufregend und teilweise auch beängstigend ist, kann ich Ihnen ebenso nicht verschweigen

Es ist ein Weg des Ausprobierens, des Hinfallens, des Aufstehens, des Aufwühlens und des Neuordnens.

 

Mit meinen Kompetenzen als psychologischer Psychotherapeut und meinen Erfahrungen als Mann stehe ich Ihnen auf diesem Weg als vertrauensvoller, respektvoller und ehrlicher Reisebegleiter zur Seite. Ich helfe ihnen bei der Verortung und Lagebeschreibung, unterstütze Sie bei der Skizzierung eines neuen Weges, feiere mit Ihnen Erfolge, halte zum Bestaunen der Sehenswürdigkeiten mit Ihnen an und begleite Sie auch durch Schluchten oder Hochgebirge.

Es lohnt sich.

 

Einen „guten Umgang“ , also einen neuen, für sich passenden Weg zu finden – dafür gibt es kein Patentrezept oder ein abzuarbeitendes Manual. Das bedeutet, dass mein „neuer Weg“ nicht unbedingt ihrem „neuen Weg“ gleichen muss. Ich begleite Sie auf Ihrem individuellen, persönlichen Weg. Sie werden gleichzeitig die Möglichkeit haben, sich verschiedene Wege, die Männer im Rahmen ihrer Entwicklung gehen oder gegangen sind, anzuschauen und auszutesten (siehe: Männergruppe)

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