Behandlungsangebote und Leistungsspektrum
Psychotherapeutische Sprechstunde
Im Rahmen von bis zu drei psychotherapeutischen Gesprächen erörtern wir zunächst Ihr Anliegen, Ihre Situation und Ihre eventuelle Symptomatik. Häufig sind es sich zuspitzende Krisen (Trennung, Tod, arbeitsbezogene Probleme oder Veränderungen), schambehaftete Themen (wie sexuelle Probleme, Gewalt oder Selbstwertprobleme), aber auch spannende Veränderungen (Beziehung, Vaterschaft) und die damit einhergehenden Herausforderungen, weshalb Männer zu mir in die Praxis kommen. Oftmals bestehen klar sichtbare und leidvolle Symptome wie zum Beispiel Ängste, Panikattacken, depressive Symptome, Wutausbrüche, Abhängigkeiten oder Gefühle der Hilflosigkeit. Wir klären, wie man Ihre Symptomatik/Ihre Situation zutreffend beschreiben kann (Einstiegsdiagnostik) und sprechen ab, ob eine psychotherapeutische Behandlung sinnvoll und/oder notwendig ist. Darüber hinaus erarbeiten wir ein erstes Erklärungsmodell, um Antworten auf die Frage zu finden: „Warum geht es mir so, wie es mir geht“ oder „Wie ist meine Situation zu erklären?“. Im Rahmen dessen vermittle ich Ihnen das nötige Wissen über Ihre Symptome, deren Entstehung und deren Aufrechterhaltung. Ebenso wird besprochen, ob die Einbeziehung anderer Fachärzte oder weitergehende Behandlungen sinnvoll sind. Sind diese Fragen geklärt und sind die Voraussetzungen für eine ambulante Psychotherapie gegeben, besteht die Möglichkeit, die Behandlung im Einzel- und/oder im Gruppensetting weiterzuführen.
Einzeltherapie
Die sich an die psychotherapeutische Sprechstunde anschließende Einzeltherapie unterteile ich grob in zwei verschiedene Bereiche:
1. Feuerlöschen
Mit „Feuerlöschen“ ist gemeint, dass Menschen, die zu mir kommen, sich häufig in einer krisenhaften Situation befinden. Es werden leidvolle Symptome erlebt und der starke Wunsch nach schneller Erleichterung und Hilfe formuliert. Hier verfolge ich den Ansatz, dass sich bestimmte Lebenssituationen zwar nicht im Handumdrehen „lösen“ lassen und Symptome nicht wie auf Knopfdruck verschwinden, es aber gleichzeitig bewährte Techniken und Handlungsempfehlungen gibt, die zu einer ersten Erleichterung beitragen.
2. Die Sprache zu sich selbst wiederfinden
Neben äußeren Faktoren (wie zum Beispiel der aktuellen Welt- oder Arbeitssituation) spielen auch unsere Persönlichkeit – also unsere individuelle Art zu denken, zu fühlen und zu handeln – sowie unsere Sozialisation eine entscheidende Rolle bezüglich der Frage, wie wir mit uns und unseren Bedürfnissen umgehen. Ein Beispiel: Im Rahmen des männerspezifischen Behandlungsschwerpunktes berichten Männer auffallend oft von „Leistung“, von „abliefern“ oder „funktionieren“. Der Zugang zu dem, was Männer sich über das Streben nach Leistung und Effizienzerleben hinaus wünschen, was sie brauchen, welche Bedürfnisse sie in sich tragen, ist häufig durch den geschlechtsspezifischen Sozialisationsprozess verschüttet.
Mit Ansätzen aus der Schematherapie und weiteren emotionsfokussierten Techniken helfe ich Menschen dabei, den Zugang zu ihren Bedürfnissen auf gesunde Weise wieder zu finden und diesen Zugang zu trainieren. Durch diese Herangehensweise können das eigene Denken, Handeln und Fühlen besser nachvollzogen werden. (Klärung). Darüber hinaus kann auf Basis dieses Verständnisses das eigene Erleben (Handeln, Denken & Fühlen) zu Gunsten seiner innewohnenden Bedürfnisse verändert werden. Und keine Angst – ich kann und werde Sie nicht in eine bestimmte Richtung zwingen. Stattdessen unterstütze ich Sie dabei, die Veränderungen zu initiieren und voran zu bringen, die Sie für sich herstellen möchten. Dabei begleite ich Sie, zeige Wege auf und gebe Impulse.
Männergruppe
Viele Männer melden mir in Gesprächen zurück, dass sie den Austausch mit anderen Männern über männerspezifische Themen als erleichternd und bestärkend erleben. Gleichzeitig ist dieser Austausch im Alltag jedoch rar. Die Männergruppen finden 14-tägig (1,5 Stunden pro Sitzung) mit 3-9 Teilnehmern statt. Jede Sitzung wird einem vorher festgelegten Thema gewidmet. Die Gruppe generiert während der Sitzungen Wissen mithilfe des Therapeuten und setzt dieses in Bezug zu den eigenen Erfahrungen. Es wird sich darüber ausgetauscht (Aha-Momente, Entlastung!) und es werden gemeinsam Impulse generiert, was jeder Mann nach Abschluss der jeweiligen Sitzung von den neuen Erfahrungen mit in seine Woche nehmen möchte (Der Frage nachgehend: „Was mache ich jetzt damit?“). Die Männergruppen bestehen jeweils aus festen Teilnehmern, so dass die Gruppe von Anfang bis Ende der Behandlung aus denselben Teilnehmern besteht. Demnach können sich Lernprozesse gleichen und es entsteht eine vertrauensvolle Atmosphäre.
Väter-Gruppe
Die ersten Jahre als Vater sind eine wahre Achterbahnfahrt. In der Väter-Gruppe kommen „junge“ Väter zum Austausch über die Herausforderungen des Vater-Daseins zusammen und erarbeiten gemeinsam Impulse zu väterspezifischen Themen. Die Herangehensweise gleicht dem Vorgehen der Männergruppen und ist lediglich auf väterspezifische Themen zugeschnitten.
Coaching
Besteht eine berufsbezogene Problematik und strahlt diese möglicherweise auf die private Lebensrealität aus, biete ich Firmen und Einzelpersonen als Personal Coach professionelle Unterstützung in vertraulicher Atmosphäre an. Ich greife dabei auf breitgefächerte Erfahrungen bei der Begleitung von Führungskräften, ManagerInnen und KünstlerInnen zurück. Mit wirtschaftspsychologischer Expertise, kombiniert mit psychotherapeutischem Know-How, begleite ich Menschen bei der Bewältigung herausfordernder Situationen.
Organisatorische Abwicklung
Eine ambulante psychotherapeutische Behandlung wird von Ihrer Krankenkasse bezahlt, sofern die Indikation für eine Behandlung besteht. Sie brauchen nur Ihre Versichertenkarte mitzubringen, ich beantrage für Sie bei Ihrer Krankenkasse das Kontingent für Ihre Behandlung. Beratungen, Coaching sowie Seminare werden privat in Rechnung gestellt. Für Fragen bezüglich dieser Leistungen nutzen Sie ebenfalls gerne das Kontaktformular.